25 Jahre Diakonieverein

Am Anfang stand die Nachbarschaftshilfe

Der Evangelische Diakonieverein Wernberg-Köblitz wird heuer 25 Jahre alt und das Geburtstagsgeschenk machte sich er sich am 28. und 29. August 2015 selber: Zwei Filmnächte mit allem Drum und Dran.

Am Anfang stand die Nachbarschaftshilfe: Fahrdienste zum Arzt oder zur Kirche. Hilfe beim Hausputz, wenn durch einen Unfall plötzlich Not am Mann oder an der Frau war. Besuche bei alten oder kranken Menschen in der Gemeinde.

Inge und Dieter Schulz aus Oberköblitz gehören zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Gemeinsam mit der ehemaligen Vorsitzenden Hildegard Hösl aus Unterköblitz sowie Ursula Benner und Johanna Päge aus Luhe haben sie in den vergangenen Jahren so manche Stunden investiert, um Menschen unbürokratisch beizustehen. Aufgabenteilung war dabei selbstverständlich. Inge Schulz: „Jeder hat das gemacht, was er gut konnte. So musste sich niemand überlastet fühlen.“

Heute ist der Verein auf 57 Mitglieder angewachsen und vor allem in zwei Bereichen aktiv: Jeden Tag sind Ehrenamtliche mit dem „Diakoniemobil“ unterwegs, um älteren oder kranken Menschen rund um Wernberg-Köblitz ein Mittagessen zu bringen. Darüber hinaus organisieren Vereinsmitglieder seit 2 Jahren Ausflüge und Bastelnachmittage für Kinder und Familien: Inliner-Training für Kinder und Erwachsene, Näh- oder Kochkurse, Fahrten in den Zoo oder zu kindgerechten Stadtführungen – dem Vorstand des Diakonievereins gehen die Ideen nicht aus.

Dass er bei der Programmgestaltung einen guten „Riecher“ hat, wurde am Jubiläumswochenende deutlich: Rund 120 Kinder mit ihren Eltern fanden am Freitagabend, den 28. August bei bestem Sommerwetter den Weg ins Festzelt. Kein Wunder, gab es doch im evangelischen Kirchengarten ein attraktives Vorprogramm mit Spielen, Kinderschminken und Popcornmaschine. Mit dem Film „Madagascar“ hatten die Organisatoren zudem den Geschmack der Kinder gut getroffen.

Die offizielle Feierstunde zum „Silbernen Jubiläum“ mit anschließender Filmnacht für Erwachsene fand am Samstag, den 29. August statt. Bei kulinarischen Leckereien und dem Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ genossen 50 Gäste den Sommerabend.
Fest-Organisator und Kassier Stefan Bäumler begrüßte Freunde und Weggefährten aus der Vereinsgeschichte, darunter auch Bürgermeister Georg Butz mit Ehefrau: „Viele Menschen haben sich in den vergangenen 25 Jahren in der Nachbarschaftshilfe, beim Essen auf Rädern oder beim Ferienprogramm für Kinder engagiert. Sie haben dabei anderen die Hand gereicht und geholfen, wo Hilfe gebraucht wurde. Das ist ein Grund, um Danke zu sagen und gemeinsam zu feiern.“

Pfarrer Georg Hartlehnert machte sich in seiner Andacht Gedanken zum Logo des Diakonievereins: „Die tätige Nächstenliebe der Diakonie und die Wortverkündigung gehören unter dem Dach der christlichen Gemeinde zusammen.“ Das als „Kronenkreuz“ bekannte Signet der Inneren Mission deutete er als Schleifen eines Geburtstagspäckchens um: „Der Evangelische Diakonieverein ist ein Geschenk für unsere Gemeinde. Er ist für alle da. Er bindet andere ein als Helfende und als Beschenkte.“

Susanne Götte

Hier einige Bilder vom Jubiläumswochenende


Gründungsmitglieder: Johanna Päge, Hildegard Hösl, Dieter und Inge Schulz und Ursula Benner (vlnr.) haben in den vergangenen Jahren alte oder kranke Menschen besucht, sie zum Arzt gefahren und sich um die Wartung des Diakonie-Autos gekümmert – jeder das, was er gut kann.


Kinderschminken: Der Kinderschminkstand war beim Vorprogramm zur Kinderfilmnacht ein echter „Hingucker“.


Kinderkino: Gebannte Blicke. Der Film „Madagascar“ kam bei den Kids bestens an.


Pfarrer Georg Hartlehnert (links) als Vertreter der Kirchengemeinde und Kassier Stefan Bäumler sind sich einig: Was die vielen Ehrenamtlichen im Diakonieverein in den vergangenen 25 Jahren geleistet haben, ist Spitze!